Petrischule Höxter

Mehl mahlen wie früher

Im Schweiße unseres Angesichts empfanden wir die mühsame Herstellung von Weizenmehl in der guten alten Zeit nach. Um die Körner mit den Steinen klein zu bekommen, wurden verschiedene Taktiken ausprobiert. Während die einen jedes Korn einzeln mit einem Stein zerschlugen, versuchten die anderen Kinder es mit kräftigem Reiben und das zwischen zwei Steinen oder zwischen Unterlage und Stein. Eine dritte Gruppe ließ die Körner in der Tüte und wollte sie so klein mahlen. Allerdings hielt hier die Tüte dem Stein nicht lange Stand.

Egal wie wir es auch mit den Steinen anstellten, es war seeeeeeeeeeeeehr mühselig und auch nicht ergiebig. Trotz ausgiebiger Bearbeitung der Körner mit einem Stein erhielt man nur absolut wenig Mehl. Wie lange wir da wohl für einen Kuchen mahlen müssten?

Zu unserem Glück hatten vier Kinder eine Mühle mitgebracht. Da musste man sich zwar auch ein bisschen anstrengen, aber es machte riesigen Spaß und das Mehl in der Schublade der Mühle sah richtig toll aus. Es ging damit sogar ziemlich flott und wenn zwei die Mühle gut festhielten, konnte ein drittes Kind ganz schön schnell die Kurbel der Mühle drehen. So sah es nach einer Stunde tatsächlich so aus, als ob das Mehl für einen Kuchen am Montag reichen würde.

Zwischendurch wurde immer mal wieder gesiebt und wr staunten über das wirklich schöne Mehl. Lennart richtete kurzerhand eine Kleiesammelstation ein, damit die ausgesiebten Ballaststoffe auch erhalten bleiben.

Zum Schluss hatten wir wirklich genug Mehl hergestellt, damit es für einen Kuchen reicht. Die Freude war riesig. Weniger groß war dagegen die Freude als wir die Klasse aufräumen mussten. Vermutlich werden wir die letzten Weizenkörner noch im nächsten Jahr in den vielen Ritzen unseres Klassenraums finden und uns so an diese tolle Aktion erinnern. Am liebsten hätten wir noch lange, ganz viel Mehl gemahlen.